Falscher Mehltau an Gurken und Kürbisgewächsen


Wissenschaftl. Bezeichnung:Pseudoperonospora cubensis

Art:Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:Falsche Mehltaupilze gedeihen gut bei feucht-kühler Witterung, daher gedeiht er besonders gut im Frühjahr und im Herbst, da hier die Sonne eine geringere Bedeutung spielt. In trockenen Jahren tritt er weniger auf.

Schadbild:Im Sommer zeigen sich anfangs hellgrüne bis gelbbraune, durch die Blattadern begrenzte eckige Flecken auf den Blättern von Salat- und Einlegegurken. Auf der Blattunterseite ist bei hoher Luftfeuchtigkeit deutlich der grauviolette Sporenrasen zu sehen.
Die Krankheit kann sehr schnell voranschreiten, so dass die Gurkenpflanzen innerhalb kurzer Zeit gelb werden und bald absterben. Die braunen Blätter hängen dann an den noch längere Zeit grün bleibenden Blattstielen herab.

Biologie:Der Falsche Gurkenmehltau gehört zur großen Gruppe der Falschen Mehltaupilze, in der eine Vielzahl verschiedener Pilzarten zusammengefasst ist. Jeder Vertreter aus dieser Gruppe ist auf nur eine oder wenige Wirtspflanzen angewiesen. So befällt der Falsche Gurkenmehltau hauptsächlich Einlege- und Salatgurken im Freiland und Gewächshaus. Kopfsalat oder Zwiebeln kann dieser Pilz nicht angreifen. Falsche Mehltauerkrankungen an diesen beiden Kulturen werden durch zwei weitere Vertreter aus der Gruppe der Falschen Mehltaupilze verursacht.

Bekämpfung: Vorbeugend: Auch bei den Gurkensorten scheint es unterschiedliche Anfälligkeiten gegenüber dem Falschen Gurkenmehltau zu geben. Folgende Sorten sollen widerstandsfähig gegen den Falschen Mehltau sein:
'Amber' (Einlegegurke), 'Bella' (Schlangengurke), 'Cubella' (Einlegegurke), 'Paska' (Schlangengurke).
Verlässliche Prüfungsergebnisse hierzu stehen aber noch aus. Bei Gewächshausgurken lässt sich der Befall mit Falschem Mehltau durch eine möglichst trockene Kulturführung verzögern und ggf. auch verhindern. Wichtigste Maßnahme ist das regelmäßige Lüften, damit die Blätter nach Feuchtigkeit durch Schwitzwasser schnell abtrocknen. Auch bei kühlem Sommerwetter sollte daher die Lüftung offen bleiben. Pflanzenstärkungsmittel haben bei vorbeugendem und regelmäßigem Einsatz eine befallsmindernde Wirkung .

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Beratung: Gartenakademie

Bilder:


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