Lagerung von Jungbäumen und Wahl des Pflanztermins (02/04) |
Jan van Lavieren, Fruit Consult, NL, 2004 Warum später pflanzen? Die Anpflanzung von Bäumen geschah traditionell im Herbst oder im Frühling. Es lief meistens darauf hinaus, dass unmittelbar nach der Ernte die Bäume gerodet wurden, so dass vor dem Winter die Bodenbearbeitung, das Setzen von Pfosten und das Pflanzen von Bäumen ausgeführt werden konnte. Klappte das nicht, fand man immer noch eine Gelegenheit in den Monaten Februar oder April. Von der Miete aus landeten die Bäume unmittelbar im Boden. In den letzten Jahren aber wurden viele Bäume, deren Wurzelaktivität bereits wahrnehmbar war, angepflanzt. Oft war der Boden so nass, dass die Bäume ”mir nichts – dir nichts” angepflanzt wurden. Die Bäume setzten sich schlecht an, ergaben viel Verkahlung und später in der Saison Nachtrieb. Die Produktion dieser Bäume enttäuschte öfters im zweiten Jahr. Wir gaben der Anpflanzung von Bäumen, die keine Ruheperiode mehr kannten, die Schuld. Die Anpflanzung aber von Bäumen aus der Kühlung ergab auch nur mässigen Erfolg im Vergleich zu denen, die im frühen Vorjahr angepflanzt wurden. Ein warmer Kopf und kalte Füsse Steigt die Temperatur im Frühling, fangen die Knospen mit dem Schwellen und Auslaufen an. Wenn Verdampfung eintritt, sind die Wurzeln im Stande, die Frage nach Feuchtigkeit und Nahrung zu sättigen. Bei Bäumen, die im März oder April angepflanzt wurden, stellt man auch das Auflaufen von den vorseitigen Trieben und dem Herzast der Sonnenwärme wegen fest. Die Anfuhr von Feuchtigkeit und Nahrung stagniert aber, weil der Wurzelorganismus zu klein ist und sich noch nicht ausreichend entwickelt hat. Der Boden ist kalt im März und April
Das Wurzelwachstum fängt an, wenn die Bodentemperatur über 7 °C ragt. |
|